Zum 7. Mal startete ich 2018 beim Frankenweg-Lauf, der inzwischen Frankenweg-Trail heißt. Der Name passt auch besser zum Lauf! 2010 bis 2013 war ich auf der 24 km langen Mitteldistanz unterwegs und seit 2014 ist es nun der dritte Start über die Marathondistanz. Nach wie vor kann ich nur sagen, es ist ein sehr geiler Lauf, der auch in den kommenden Jahren wieder eingeplant wird!
Am 11. Juni ging der Frankenweg-Lauf in seine 9. Runde. Der sehr schöne, aber auch anstrengende Landschaftslauf durch die Fränkische Schweiz wurde in diesem Jahr erstmalig durch das Erlebnislauf-Team ausgerichtet und bot ein paar Neuerungen. Die Marathonstrecke startete vorm Hummerstein bei Gasseldorf und wurde dadurch noch attraktiver, bekam aber auch ein paar Höhenmeter mehr. Neu war der Halbmarathon, der die 24 km Strecke ablöste. Bereits zum 6. Mal war ich dabei und kann immer wieder sagen, der Lauf zählt zu meinen schönsten Laufstrecken. Für mich ist der Frankenweg-Lauf der wahre Fränkische Schweiz Marathon!
Nach der Startnummernausgabe und einem Racebriefing in Gasseldorf ging es gemeinsam zum Start nahe dem Hummerstein. Hoch über dem Wiesenttal laufen wir entlang schmaler Trails auf dem Frankenweg Richtung Streitberg, wo bei km 2,5 der Wedenbach Wasserfall erreicht wird und es weiter zur Muschelquelle geht. In einem ständigen Auf-und-Ab verläuft die Strecke durch den Wald nach Muggendorf. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke über das Tal, besonders vom Brunhildenstein oder der Koppenburg.
Nach einer Versorung und Querung der Straße geht es für die Läuferinnen und Läufer zur Oswaldhöhle, die beim Frankenweg-Trail spärlich beleuchtet ist und durchlaufen wird. Bei einer Durchgangshöhe von 1,50 Meter heißt es bücken und Kopf einziehen. Am Höhlenausgang steigt die Strecke wieder an und wir erreichen Engelhardsberg. Über den Wiesenttalblick geht es steil bergab zur Riesenburg Versturzhöhle und weiter an die Wiesent, wo eine Versorgungsstation wartet.
Über eine schmale Brücke wird die Wiesent überquert und für die nächsten knapp 6 Kilometer geht es nahezu eben Richtung Behringersmühle. Im Ort erwartet die Läuferinnen und Läufer die nächste Versorgungsstation. Nun sind es noch etwa 1,5 km, um Kräfte zu sammeln, bevor der anstrengendste Streckenabschnitt folgt. An der Stempfersmühle wird der Radweg verlassen und es folgt der Anstieg über den Felsensteig nach Gößweinstein. In knapp 1 km werden etwa 150 Höhenmeter überwunden! Es geht in Serpentinen bzw. über Treppen steil bergauf. Hier ist an Laufen nicht zu denken, eher an Wandern. Oben angekommen, heißt es Luft holen, den Blick zur Burg genießen und Laufen lassen.
Bis zum Höhenschwimmbad geht es bergab, aber der nächste Anstieg kommt schon. Vorbei an Pferdekoppeln laufen die Trailrunner nach Tüchersfeld und weiter entlang der Püttlach nach Pottenstein. Die Route führt am Felsenbad und der Teufelshöhle vorbei, bevor es an der Schüttersmühle ins Klumpertal geht. Nun wird es wieder ruhiger und zugleich anstrengender, da es wieder bergauf geht, teilweise mit Treppenstufen. Kurz vor Kirchenbirkig wird der Wald verlassen und es geht auf einem Schotterweg in den kleinen Ort. Wie fast jedes Jahr steht die Sonne entlang dieses Streckenabschnitts bereits sehr hoch und es ist richtig heiß!
Wieder im Wald geht es auf Forstwegen weiter nach Leienfels, wo die Läuferinnen und Läufer direkt an der Terrasse einer Wirtschaft entlanglaufen und die Versuchung groß ist – es riecht lecker nach fränkischen Braten… Aber das Ziel ist nicht mehr weit, es stehen bereits 40 km auf der Uhr und nur noch ein größerer Anstieg ist zu bewältigen. Der letzte Abschnitt ist nochmals schattig und bietet einen tollen Schlussspurt ins Ziel am Bildungshaus in Obertrubach.
Im Ziel angekommen erwartet die Finisher eine Medaille, Zielverpflegung und eine sehr entspannte Stimmung.
42,5 km / 5:46.41 Std. / 10. Platz