Metropolmarathon

Bei meinem 87. Marathon/ Ultra war ich als Pacer für das Pacer-Team mit der Zielzeit 4:15 Std. am Start. Nach 2018 war es mein zweiter Start beim Metropolmarathon. Damals verlief die Strecke noch durch Fürth, in diesem Jahr führte die Strecke erstmals von der Fürther Freiheit zum Hauptmarkt in Nürnberg.

Kurz nach sechs Uhr starteten wir in Bamberg und trafen in Fürth auf die weiteren Pacer. Die Fahrt mit dem Zug war perfekt, da der Start nah am Hauptbahnhof liegt. Es war noch angenehm kühl und bewölkt, wir holten unsere Startunterlagen und Pacerausrüstung, bevor es zum Gruppenfoto ging.

Start des Marathons

Der Marathon startete bereits um 8.15 Uhr, was für Mitte Juni eine gute Wahl ist. Im Vorfeld sammelten sich die Starter*innen an der Fürthter Freiheit und warteten auf den Startschuss. Pünktlich ging es los und wir wurden auf die 42,2 km lange Strecke geschickt.

Nach dem Start liefen wir am Hauptbahnhof vorbei und schwenkten auf Gebhardtstraße ein, der wir bis zur Jakobinenstraße folgten, über die wir Richtung Pegnitz liefen und diese querten. Entlang von Wiesen ging es weiter und wir erreichten den Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz, wo die Regnitz ihren Ursprung hat. An der Regnitztalbrücke wechselten wir wieder die Flussseite und liefen durch einige Vororte zum Main-Donau-Kanal.

Entlang des Kanals

Etwa 10 km waren inzwischen gelaufen, als wir über die Brücke des Kanals liefen. Entlang des Abschnitts am Kanal passierten wir Oberfurberg, einen weiteren Ortsteil von Fürth. Nach einer kurzen Schleife wechselten wir wieder am Fürberger Steg die Seite und machten uns wieder auf den Weg in die Innenstadt. Gleich nach der Brücke ging es in eine Unterführung, die mit der Fahne am Rücken keinen Spaß machte. Diese und nahezu alle folgenden sind sehr niedrig und die Fahne musste nach vorne gezogen werden, um nicht an der Decke zu streifen.

Was bei manchen Läufen die etwas langweiligeren Gewerbe- oder Industriegebiete sind, waren in Fürth die Wohngebiete, durch die der Lauf etwas dahinplätscherte. Entlang der naturbelassenen Rednitz wurde es wieder ansprechender und wir erreichten die Stadthalle, von der es zum Rathaus und durch die Fußgägerzone erneut zum Hauptbahnhof ging.

Auf dem Weg nach Nürnberg

Nach etwa 19 km liefen wir erneut durch die Gebhardtstraße, bogen diesmal aber nicht ab und erreichten die U-Bahnstation Stadtgrenze. Es waren nur noch wenige Minuten, bis wir das Ortschild Nürnberg passierten und die Halbmarathonmarke erreichten.

Nach Querung der Pegnitz schwenkten wir nach rechts auf die Schnieglinger Straße ein und wechselten an der Bahnbrücke von der Straße an den Fluss. Dort blieben wir bis km 25, bevor es nach Sankt Johannis ging und wir uns der Burg näherten.

Entlang der Strecke mussten wir leider feststellen, dass die Kilometermarkierungen teilweise nicht korrekt positioniert waren. So kam es zu Abweichungen von bis 200 Meter/km, was eigentlich nicht passieren darf.

Vorbei an der Burg

Bevor wir zur Burg liefen, ging es erst einmal bergauf und wir liefen eine der wenigen Steigungen, bei der wir das Tempo etwas reduzierten. Oben angekommen, erwartete uns eine der vielen Versorgungsstationen und nach 27 km waren wir an der Burg.

Im Vorfeld des Marathons gab es eine Abstimmung, ob die Strecke durch die Burg oder an dieser vorbei führen sollte. Die Mehrheit entschied sich für die Variante an der Burg vorbei, ich wäre gerne durch die Burg gelaufen.

Entlang des Maxtorgraben erreichen wir den Rathenauplatz und laufen zur U-Bahnstation Wöhrder Wiese.

Um die Wöhrder Wiese

Anfangs laufen wir an der Pegnitz entlang, erreichen das Strandbad am Wöhrder See und folgen dem Uferweg. Inzwischen wird es immer wärmer und die schattigen Passagen entlang der Strecke sind eine Wohltat. Bei km 33 sind wird der See enger und wir laufen noch einen knappen Kilometer am Fluss entlang, bevor es nach Ebensee geht.

Inzwischen ist unsere Gruppe ziemlich geschrumpft und nur noch wenige Läufer*innen sind dabei. Aber OK, wir sind nicht alleine und auf den letzten Kilometern kann noch einiges passieren. Wir passieren die Ludwig-Erhard Brücke und laufen auf der südlichen Seite unserem Ziel entgegen.

Bis zur Konrad-Adenauer-Brücke bleiben wir in nächster Nähe zum Wasser und verlassen dies dann teilweise. Von der U-Bahnstation Wöhrder Wiese laufen wir in die Nürnberger Innenstadt.

Endspurt zum Hauptmarkt

Über kleine Gassen nähern wir uns dem Ziel. Bei km 40 erreichen wir eine letzte Verpflegungsstation, an der wir uns nochmals stärken. Nur noch 2 Kilometer – das ist machbar! Nach einem Schlenker führt uns die Strecke an der Lorenzkirche vorbei.

Gleich ist es geschafft! Auf der Strecke sammle ich noch einen Läufer auf und ziehe ihn mit ins Ziel. Nur noch durch die Karolinenstrasse und nach rechts abbiegen. Es geht leicht bergab, wir mobilisieren nochmals die letzten Kräfte, queren nochmals die Pegnitz. 42 km steht an der Strecke – nur noch 200 Meter bis zum Ziel am Hauptmarkt – nicht locker lassen und Gas geben. Vom Norden her erreichen wir den Hauptmarkt und da ist das Ziel. Eine Kurve noch und wir sind da! Es ist geschafft! 42,2 km waren wir von der Fürther Freiheit zum Hauptmarkt in Nürnberg unterwegs.

Leider ist unsere Pacergruppe, die anfangs aus einer zweistelligen Zahl an Mitläufer*innen bestand auf 2 Personen beim Zieleinlauf zusammengeschrumpft.

Resümee

Abschließend lässt sich sagen, die Idee den Metropolmarathon von Fürth nach Nürnberg zu führen hat mir gut gefallen und die Versorgung entlang der Strecke ist top. In Abständen von etwa 3 km sind die Versorgungsstationen aufgebaut, was vor allem bei hohen Temperaturen sehr gut ist.

Kritikpunkt ist die teilweise nicht passende Markierung der Strecke. Auch im Ziel zeigte die Uhr bei mehreren Pacern unterschiedliche Streckenlängen an.

Sollte ich wieder Zeit haben, bin ich beim nächsten Mal wieder am Start!

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