Wintermarathon Coburg 2017

Strahlender Sonnenschein, -10 Grad, Winterwonderland – ideale Voraussetzungen für einen Marathon im Januar

In Lichteneiche trafen sich die Starterinnen und Starter des DJK Teutonia Gaustadt, um zum 13. Wintermarathon nach Coburg zu fahren. Für mich war es die erste Teilnahme an dem Lauf und die Rahmenbedingungen sind einzigartig. Ausgetragen wird der Wintermarathon auf einer dauerhaft ausgeschilderten Marathonstrecke um Coburg. Es wird keine Startgebühr erhoben, sondern an den Versorgungsstellen und in der Halle des TV Lützelbuch sind Spendenboxen aufgestellt, die von den Läuferinnen und Läufern gefüllt werden. Zudem gibt es keine Streckenposten oder Absperrungen, sondern nur die zahlreichen und gut bestückten Versorgungsstellen. Die feste Ausschilderung macht eine Orientierung aber leicht und ein Verlaufen nahezu unmöglich.

Ausschilderung der Strecke

Nun aber zum eigentlich Lauf … Nach einem kurzen Briefing in der Halle, bei der unter anderem auch eisige Streckenabschnitte erwähnt werden, geht es zu einem Gruppenbild ins Freie. Pünktlich um 10 Uhr wird gestartet und das noch dicht gedrängte Feld läuft Richtung Seidenmannsdorf. Nach etwa 1 km wird die Straße verlassen und auf schneebedeckten Wegen folgt der erste längere Anstieg zum Flugplatz Steinrücken. Es ist einfach super, bei Sonnenschein durch die schneebedeckte Landschaft zu laufen!

Vom Süden kommend wird die Stadtgrenze Coburgs erreicht, bevor bei km 9 die erste Versorgungsstation mit warmen Tee die Läuferinnen und Läufer empfängt. Meinen Trinkrucksack hätte ich mir sparen können, da bereits zu diesem Zeitpunkt der Schlauch zum Mundstück eingefroren war.

In einem ständigen Auf-und-Ab verläuft die Strecke durch Wüstenahorn und ein Waldstück nach Scheuerfeld. Vor dem Lauf wurden wir noch vor den eisigen Abschnitten gewarnt… bei km 12,5 passierte es dann – in einer Rechtskurve rutschte ich auf einer Eisplatte aus und lag plötzlich langgestreckt am Boden und spürte mein Knie. Aber nach einer kurzen Pause ging es weiter. Hier konnte ja nicht Schluss sein …

Etwa bei km 18 verlief die Strecke vorbei am Schloss Callenberg und es ging bergab zum Goldbergsee, an dem wieder eine Versorgungsstation wartete. Am See war Halbzeit, 21,1 km waren geschafft und die Veste Coburg war schon sichtbar.

Wieder in der Stadt ging es an der HUK vorbei zum Rückert Park in Neuses und weiter in die Innenstadt. An der Bahnlinie mussten wir eine kurze Zwangspause einlegen – Zügen haben auch bei einem Marathon Vorfahrt. Nun war es nicht mehr weit bis zum Anstieg zur Veste, aber davor war noch einmal eine Stärkung möglich und auf eisigen Wegen ging es über den Schlossplatz. Nach knapp 2 km Anstieg erreichten wir die Bindensteinebene mit dem Flugplatz Coburg und nach Lützelbuch war es nicht mehr weit.

Schlossplatz

Weiterlaufen oder abbiegen und in die Halle? Bei km 33 war ein vorzeitiges Aussteigen aus dem Lauf ohne Probleme möglich, da die Strecke nur wenige Meter am Start vorbeiführte. Ich entschied mich, die letzten 9 km zu laufen, um meinen 25. Marathon zu finishen. Inzwischen war es auf der Strecke sehr ruhig geworden, das Feld weit auseinandergezogen bzw. viele nutzten die Chance, bei km 33 das Rennen zu beenden.

Nach passieren der A73 ging es für ein längeres Stück auf schneebedeckten und teils eisigen Forstwegen am Wald entlang bzw. durch den Wald. Hier war an ein schnelles Tempo nicht mehr zu denken, durchkommen hieß die Devise. Auf den letzten km gab es dann nochmal eine Versorgungsstation und gestärkt mit Tee und Cola ging es nun endgültig zurück zur Halle in Lützelbuch.

Der Wintermarathon Coburg ist absolut zu empfehlen! Es ist ein kleiner, gut organisierter Lauf, bei dem es nicht um eine Spitzenzeit, sondern um das gemeinsame Laufen geht. Trotzdem blickte ich im Ziel auf die Uhr und war mit 4:05:58 Std. sehr zufrieden!

Strecke des Wintermarathon Coburg

42,2 km / 4:05.58 Std. / 685 Hm
Die Bilder wurden teilweise vom TV Lützelbuch zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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